Wegen Hassbotschaften

Moscheeverband: Twitter soll Geert Wilders Konto löschen

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144 türkische Moscheen in den Niederlanden prangern "Hassbotschaften" an.

In den Niederlanden hat ein islamisch-türkischer Moscheeverband den US-Kurzbotschaftendienst Twitter aufgefordert, das Konto des Rechtspopulisten Geert Wilders zu löschen. Der Politiker verbreite "Hassbotschaften" über das soziale Netzwerk und müsse deshalb "dauerhaft" gesperrt werden, heißt es laut einem Bericht der niederländischen Zeitung "AD" vom Montag in einem Schreiben an Twitter.

Sollte Twitter der Aufforderung nicht innerhalb von drei Wochen nachkommen, will der Verband TICF vor Gericht ziehen. Der Anwalt des Verbands, der nach eigenen Angaben 144 türkische Moscheen repräsentiert, hatte den Brief am Freitag an das niederländische Büro des US-Unternehmens geschickt.

Politiker verbreite Hassbotschaften 

In dem Schreiben, das die Nachrichtenagentur AFP einsehen konnte, begründete der TICF seine Forderung mit mutmaßlichen Verstößen von Wilders gegen die Regeln des Kurzbotschaftendienstes. Der Politiker veröffentliche "Botschaften, Bilder und andere Inhalte, die ein hasserfülltes Verhalten" aufwiesen.

Die Botschaften richteten sich vorwiegend gegen den Islam und Muslime. Überdies verstoße Wilders mit seinen Tweets gegen Gesetze in Ländern wie der Türkei, Marokko, Pakistan und Indonesien, erklärte der Anwalt des Moscheeverbands.

Wilders und seine Freiheitspartei (PVV) haben mit islamfeindlichen Aktionen bereits wiederholt Proteste von Muslimen heraufbeschworen. Der umstrittene Politiker reagierte auf den Brief ebenfalls bei Twitter. Dort bezeichnete er die Forderung des TICF als "Irrsinn".

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