Experten vermuten einen Konflikt zwischen Unterwelt und Polizei.
Das Anti-Terror-Kommando (TEK) des ungarischen Innenministeriums hat Medienberichten zufolge den mutmaßlichen Bombenleger festgenommen, der Ende September bei einem Anschlag in Budapest zwei Polizisten schwer verletzt hatte. Dies meldete das staatliche ungarische Fernsehen am Mittwochabend. Offizielle Stellen wollten den Bericht zunächst weder bestätigen noch dementieren.
Der Anschlag am 24. September im Zentrum von Budapest hatte sich offensichtlich gegen zwei Streifenpolizisten - einen Mann und eine Frau - gerichtet. Der Attentäter hatte den Rucksack mit der Sprengladung in einen Hauseingang gelegt. Er detonierte die Bombe per Fernzündung, als die beiden Beamten an dem Hauseingang vorbeigingen.
Motiv für Anschlag
Der Attentäter war von etlichen Sicherheitskameras gefilmt worden. Wegen der tief ins Gesicht gezogenen Kopfbedeckung war er aber kaum erkennbar. Weder er noch seine Hintermänner - so er welche hatte - traten mit einem Bekennerschreiben hervor. Experten vermuten einen Konflikt zwischen Unterwelt-Banden und der Polizei als mögliche Beweggründe für den Anschlag.