Krach zwischen Großvater und Tante

Nach Gondel-Unglück: Jetzt Sorgerechtsstreit um 5-jährigen Eitan

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Der 5-jährige Junge verlor beim Seilbahnunglück am Lago Maggiore seine ganze Familie. Jetzt ist ein Sorgerechtsstreit um den kleinen Buben ausgebrochen.

Der 5-jährige Eitan verlor beim tödlichen Seilbahnunglück am Lago Maggiore, in Italien, seine Eltern, seine Urgroßeltern und seinen Bruder. Sein Vater versuchte ihn zu retten indem er seine Arme schützend um den Sohn hielt. Es starben insgesamt 14 Menschen. Der kleine Eitan lag schwer verletzt im Kinder-Krankenhaus. Jetzt ist ein Streit um das Sorgerecht zwischen seinem Großvater und seiner Tante entstanden. Nach der Entlassung aus dem Krankenhaus zog Eitan zunächst zu seiner Tante Aya. Sie lebt in Mailand und hat gleichaltrige Kinder, laut dem italienischen Portal, "Il Tempo".

Sorgerecht

Doch dann sei der Großvater des Jungen aus Israel gekommen, um den Jungen abzuholen. Seine Tante wollte ihn aber nicht abgeben. Jetzt soll das Gericht klären, wem das Sorgerecht zufallen soll: der Tante väterlicherseits oder dem Großvater mütterlicherseits. Der Sorgerechtsprozess soll im September stattfinden. Bis dahin will das Gericht auch die Einschätzung der Ärzte und Psychologen, die sich nach dem Unglück um Eitan gekümmert haben, einholen.

Vorsätzlich: Geldgier

Als kürzlich ein Psychologe fragte, bei wem Eitan bleiben möchte, antwortete er: "Ich möchte bei Mama und Papa bleiben". Die Gondel mit 15 Insassen war am 23. Mai kurz vor dem Ziel am Lago Maggiore abgestürzt, weil das Führungsseil riss. Sie überschlug sich mehrfach und krachte gegen einen Baum. Die Notbremse am Tragseil, die einen Absturz verhindern hätte, war vorsätzlich durch eine Gabel blockiert. So kam es zu dem "Unfall". Inzwischen wird ermittelt, unter anderem gegen den Betreiber Luigi N. (56). Er soll von den Manipulationen gewusst haben. Das Motiv: Offenbar Geldgier.  

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