Nach Streit

Nächste Gewalttat schockt Frankreich: 15-Jähriger erstochen

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In Frankreich ist erneut ein Jugendlicher an den Folgen einer Gewalttat gestorben.

Ein 15-Jähriger wurde in einem Brennpunktviertel im südfranzösischen Romans-sur-Isère mit einer Stichwaffe tödlich verletzt, wie die Präfektur am Mittwoch mitteilte. Die Staatsanwaltschaft nahm Ermittlungen wegen vorsätzlicher Tötung auf. Der 15-Jährige war der Polizei nicht bekannt. Er soll zuvor einen Streit mit dem mutmaßlichen Täter gehabt haben, berichtete der Sender France Bleu.

Der Ort Romans-sur-Isère bei Valence war im November in die Schlagzeilen geraten, als bei einer Messerstecherei nach einem Dorffest in der Nähe ein 16-Jähriger ums Leben kam. Der Täter wurde bisher nicht identifiziert. Mehrere Verdächtige stammten aus dem Brennpunktviertel, in dem sich die jüngste Gewalttat ereignete.

"Nicht hinnehmbar"

"Es ist nicht hinnehmbar, dass Messerstechereien zu einer banalen Tat werden", sagte die Bürgermeisterin des Ortes, Marie-Hélène Thoraval, dem Sender CNews. Am Vortag waren im Großraum Paris zwei weitere jugendliche Gewaltopfer beerdigt worden: Ein 15-Jähriger war von den Brüdern einer gleichaltrigen Schulkameradin zu Tode geprügelt worden, weil er mit ihr über Sex geredet haben soll. Eine 13-Jährige war zudem vor drei Wochen von einem 19-Jährigen vergewaltigt und misshandelt worden und danach ins Koma gefallen.

Premierminister Gabriel Attal stellte nach einer Anfrage der Rechtspopulistin Marine Le Pen "sehr wirkungsvolle Maßnahmen" in Aussicht, um auf der Straße, in den Schulen und Familien wieder "Ordnung" herzustellen. "Es wird in unserem Land niemals ein Recht auf Prügeleien geben, (...) ein Recht, einen Burschen anzugreifen, weil er ein Mädchen liebt, ein Recht, ein Mädchen anzugreifen, weil es nicht die gleichen Überzeugungen, einschließlich religiöser Überzeugungen, vertritt", sagte Attal. Details zu seinen Plänen nannte er nicht.

Justizminister Eric Dupond-Moretti kritisierte die Verwendung des Wortes "Ehrenmord", der von manchen Medien im Fall des zu Tode geprügelten 15-Jährigen benutzt worden war. "Es gibt keinen Ehrenmord (crime d'honneur), es gibt nur Horrormorde (crimes d'horreur)", betonte er.

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