Küstenwache erprobt neue Taktik

Neue Ankünfte von Flüchtlingen auf Lesbos trotz verschärfter Kontrollen

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Griechische Küstenwache mit ''offensiver Abwendung'' von Flüchtlingsbooten.

Athen. Erstmals seit mehr als einem Monat ist es 51 Migranten gelungen, den verschärften Kontrollen der griechischen Küstenwache in der Ostägäis zu entkommen und die griechische Insel Lesbos zu erreichen. Nach einem Bericht des staatlichen Rundfunksenders ERA-Ägäis stammen die Menschen aus Syrien und verschiedenen afrikanischen Staaten. Darunter seien auch zahlreiche Kinder.
 
Die Küstenwache hat seit dem 1. April eine neue Taktik, um das Übersetzen von Migranten aus der Türkei zu den Inseln im Osten der Ägäis und damit auch in die EU abzuwenden. Patrouillenboote drängen systematisch deren Boote zurück in türkische Hoheitsgewässer. Wie die Zeitung "Kathimerini" berichtete, wird diese Taktik "offensive Abwendung" genannt.
 
Seit Anfang April wurden der Zeitung zufolge etwa 700 Migranten gestoppt. Humanitäre Organisationen kritisieren die Methode. Laut Genfer Flüchtlingskonvention (GFK) und Europäischer Menschenrechtskonvention (EMKR) sind Zurückweisungen an der Grenze (ohne eine Überprüfung der Fluchtgründe) - sogenannte Pushbacks - illegal.
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