Urangas in Zentrifugen in umstrittener Anlage Fordo eingeleitet.
Teheran. Der Iran hat nach eigenen Angaben seine Drohung wahr gemacht und gegen weitere Auflagen aus dem internationalen Atomabkommen verstoßen. Es sei damit begonnen worden, Urangas (Uranhexafluorid) in Zentrifugen der unterirdischen Anreicherungsanlage in Fordo einzuleiten, berichtete das staatliche Fernsehen am Mittwoch.
Dies sei in Gegenwart von Inspektoren der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA geschehen. Der Iran schraubt seit einiger Zeit seine Verpflichtungen aus dem 2015 geschlossenen Atomabkommen schrittweise zurück. Er begründet dies mit dem einseitigen Ausstieg der USA aus der Vereinbarung und der Wiedereinsetzung amerikanischer Wirtschaftssanktionen.
Europäische Staaten für Erhalt des Abkommens
Die europäischen Vertragsstaaten Deutschland, Frankreich und Großbritannien plädieren für einen Erhalt des Abkommens. Dieses sieht unter anderem vor, dass der Iran die Anlage in Fordo, in der 1044 Zentrifugen stehen, in ein Forschungszentrum umfunktioniert. Atomares Material ist in Fordo verboten. Mit der Einleitung von Urangas wird das Forschungszentrum zu einer aktiven Atomanlage.