Neue Aufgabe für die neuseeländische Ex-Regierungschefin Jacinda Ardern: Ihr Nachfolger Chris Hipkins hat die 42-Jährige am Dienstag zur Sondergesandten für den "Christchurch Call" ernannt.
Die globale Initiative bekämpft terroristische und extremistisch-gewaltsame Inhalte im Internet. 58 Staaten, darunter auch Österreich, sowie Technologiefirmen und zivilgesellschaftliche Organisationen haben die Vereinbarung von 2019 bereits unterzeichnet.
Ardern hatte die Initiative zusammen mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron kurz nach den blutigen Attentaten von Christchurch ins Leben gerufen. Ein Rechtsextremist erschoss damals am 15. März 2019 in zwei Moscheen 51 Muslime. Das minuziös geplante Massaker übertrug der Täter per Helmkamera ins Internet. Zuvor hatte er ein "Manifest" mit rassistischen und rechtsextremen Parolen per E-Mail verschickt und ins Netz gestellt.
In der neu geschaffenen Rolle werde Ardern ehrenamtlich eng mit Frankreich zusammenarbeiten, hieß es. Der "Christchurch Call" sei eine außenpolitische Priorität für die Regierung und Ardern wie keine andere geeignet für das Amt der Sondergesandten, sagte Hipkins. Ardern hatte im Jänner überraschend ihren Rückzug angekündigt und gesagt, dass ihr die Kraft fehle, um als Ministerpräsidentin weiterzumachen. Bei ihrem Amtsantritt 2017 war sie die damals jüngste Regierungschefin der Welt.