NGO: Nobelstiftung investiert in Waffenhersteller

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Die Vorwürfe wurden nicht zurückgewiesen.

Eine deutsche Nicht-Regierungsorganisation hat das Anti-Atomwaffenbündnis Ican aufgefordert, das Preisgeld für den Friedensnobelpreis nicht anzunehmen. Hintergrund sind Recherchen der Organisation Facing Finance und des ZDF, nach denen die schwedische Nobelstiftung Teile ihres Geldes in Fonds unter anderem mit Waffenherstellern und Rüstungsfirmen investiert.

Auch Ican kritisierte solche Investitionen am Freitag. Das Geld abzulehnen nütze jedoch niemandem. "Im Gegenteil, das Preisgeld sollte in die Arbeit für das Atomwaffenverbot und dessen Umsetzung fließen", erklärte das Bündnis.

Neue Regeln

Die Nobelstiftung wies die Vorwürfe nicht zurück, sondern erklärte, sie habe sich nach dem beanstandeten Finanzreport von 2016 neue Regeln gegeben. "Heute hat die Nobelstiftung klare Richtlinien zu Ethik und Nachhaltigkeit", sagte Exekutivdirektor Lars Heikensten. Es gebe keine neuen Investitionen in Fonds mit Unternehmen, die internationale Konventionen zu Landminen oder Streubomben missachteten oder in Atomwaffen investierten. Auch die aktuellen Investitionen würden nach diesen Richtlinien überprüft.

Die Nobelstiftung verwaltet das Erbe des Dynamit-Erfinders Alfred Nobel, der die Nobelpreise in seinem Testament gestiftet hatte.

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