Crew massiv bedroht

NGO-Schiff von libyscher Küstenwache beschlagnahmt

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Nach zwei Stunden wurde das Flüchtlingsrettungsschiff wieder freigegeben.

Ein Flüchtlingsrettungsschiff der spanischen Hilfsorganisation Proactiva Open Arms ist nach Angaben der Helfer im Mittelmeer von der libyschen Küstenwache mehrere Stunden beschlagnahmt worden. Der Vorfall habe sich am Dienstag in internationalen Gewässern ereignet, teilte die Organisation im Kurznachrichtendienst Twitter mit.

"Sie drohen, auf uns zu schießen, sollten wir ihre Befehle nicht befolgen", hieß es. Am Abend gab die NGO Entwarnung: Das Schiff sei wieder freigegeben worden, nachdem die Crew zwei Stunden lang massiv bedroht worden sei.

Hilfsorganisationen streichen Rettungseinsätze

Bereits in der vergangenen Woche hatte Proactiva Open Arms mitgeteilt, von der Küstenwache des nordafrikanischen Landes mit Warnschüssen bedrängt worden zu sein. Die NGO aus der etwa zehn Kilometer von Barcelona entfernten katalanischen Stadt Badalona ist nach eigenen Angaben seit gut 14 Monaten mit zwei Rettungsschiffen im zentralen Mittelmeer aktiv und hat seither mehr als 20.000 Menschen gerettet.

Am Wochenende hatten die Hilfsorganisationen Sea Eye, Ärzte ohne Grenzen und Save the Children angekündigt, sich vorläufig von Rettungseinsätzen zurückzuziehen. Als Gründe nannten sie Drohungen sowie Ankündigungen aus Libyen, die eigene Such- und Rettungszone auf internationale Gewässer auszuweiten.

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