Laut einer Agenturmeldung verstärkt das Regime von Kim offenbar die Verteidigung an der Ostküste.
Nordkorea verstärkt nach dem jüngsten verbalen Schlagabtausch mit US-Präsident Donald Trump einer Agenturmeldung zufolge offenbar die Verteidigung an seiner Ostküste. Das Land verlege Flugzeuge dorthin und ergreife andere Maßnahmen, meldete die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap am Dienstag.
Zuvor hatte Nordkorea bereits mit einem Abschuss amerikanischer Langstreckenbomber gedroht, da die USA dem kommunistischen Land den Krieg erklärt hätten. Die USA wiesen dies zurück. China und Russland warnten beide Seiten angesichts des immer hitzigeren Schlagabtauschs vor einer militärischen Eskalation. Ein Krieg in Korea werde keinen Gewinner haben, erklärte China.
"Die Politiker in den USA und Nordkorea verfügen hoffentlich über genügend politisches Urteilsvermögen, um einzusehen, dass der Einsatz militärischer Mittel niemals eine gute Methode ist, um den Konflikt auf der Halbinsel zu bereinigen und ihre eigenen Bedenken zu zerstreuen", warnte der Sprecher des Außenministeriums in Peking, Lu Kang. Gegenseitige Drohgebärden und Provokationen würden den Konflikt nur anheizen und den Raum für eine politische Lösung verringern.
Auch Russland mahnte, es könne keine militärische Lösung für den Konflikt geben. Das Vorgehen der USA führe in eine Sackgasse, und ein Krieg auf der Halbinsel hätte katastrophale Konsequenzen, warnte das Außenministerium in Moskau einer Meldung der Nachrichtenagentur RIA zufolge. Russland bemühe sich hinter den Kulissen um eine politische Lösung. Die Möglichkeit, mit Sanktionen Druck auf Nordkorea auszuüben, sei allerdings nahezu erschöpft.
Nordkorea hatte den USA zuvor vorgeworfen, dem kommunistischen Land den Krieg erklärt zu haben. Es drohte seinerseits mit dem Abschuss amerikanischer Langstreckenbomber. Die Äußerungen von US-Präsident Trump am Wochenende seien eindeutig eine Kriegserklärung, sagte Nordkoreas Außenminister Ri Yong-ho am Montag im Anschluss an die UN-Vollversammlung in New York. Das Land habe jedes Recht, Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Dazu zähle auch, strategische Bomber der USA abzuschießen, selbst wenn sie sich nicht im nordkoreanischen Luftraum befänden.
"Wir haben Nordkorea nicht den Krieg erklärt", konterte Trumps Sprecherin Sarah Sanders. Diese Annahme sei einfach nur absurd. Das US-Verteidigungsministerium erklärte, Trump werde mit Optionen versorgt, wie man mit Nordkorea umgehen könnte, sollten die Provokationen anhalten. Nordkorea verstößt mit seinen Atom- und Raketentests seit Jahren gegen UN-Resolutionen. Zuletzt hatte das international weitgehend isolierte Land mit dem Test einer Wasserstoffbombe über dem Pazifik gedroht. Die US-Börsen reagierten nach Ris Äußerungen mit Verlusten.
US-Verteidigungsminister James Mattis erklärte am Dienstag bei einem Besuch in Indien, die USA begrüßten die Bemühungen Indiens und der internationalen Gemeinschaft, den Druck auf Nordkorea wegen dessen "gefährlichen und destabilisierenden" Verhaltens zu erhöhen. Mattis traf in New Delhi mit seinem indischen Amtskollegen Nirmala Sitharaman zusammen.
Als Demonstration ihrer militärischen Stärke hatten die USA am Wochenende Langstreckenbomber in den internationalen Flugraum östlich des abgeschotteten Landes geschickt. Es sei das erste Mal in diesem Jahrhundert, dass amerikanische Kampfflugzeuge oder Bomber so weit nördlich der entmilitarisierten Zone geflogen seien, die Nord-und Südkorea trennt, teilte das US-Verteidigungsministerium mit. Eine Sprecherin erklärte, dies sei eine klare Botschaft an Nordkorea, dass es viele militärische Optionen gebe, um auf Bedrohungen zu reagieren.