Obama liefert seine Memoiren: Er hat Hoffnung, doch warnt vor US-Spaltung.
Es ist der Bestseller des Jahres – Ex-US-Präsident Barack Obama rührt für seine mit Spannung erwarteten Memoiren Ein verheißenes Land die Werbetrommel. Seine Erinnerungen erscheinen in zwei Teilen. Der Erste kam jetzt auf den Markt – ein fesselnder und zutiefst persönlicher Bericht darüber, wie Weltgeschichte geschrieben wird. Obama erzählt darin von seiner Odyssee vom jungen Mann auf der Suche nach seiner Identität bis zum führenden Politiker der freien Welt. Sein Rückblick auf seine erste Präsidentschaft liefert Einblicke in die Dynamik US-amerikanischer Politik und Diplomatie.
In einem RTL-Interview lobte Obama besonders die deutsche Kanzlerin Angela Merkel als „kluge Politikerin und scharfsinnige Strategin“. Und: Die jetzige Wahl seines Ex-Vizes Joe Biden habe die Zerrissenheit in den USA zwar vorerst gestoppt, doch tief greifende Probleme in der Gesellschaft blieben zurück. In den USA wurden 3,4 Millionen Exemplare der Memoiren gedruckt.
"Jetzt kommt in den USA der Kurswechsel"
Über Biden-Sieg: „Jetzt können wir einen Kurswechsel vornehmen und die Welt und uns selbst daran erinnern, wofür wir stehen.“
Über Amerikas Spaltung: „Vielleicht am schädlichsten aber ist die Tatsache, dass jede Seite inzwischen ihre eigenen Medien und folglich ihre eigenen Fakten hat. Es ist sehr schwierig, Kompromisse zu erzielen.“
Über Angela Merkel: „Sie ist zuverlässig, ehrlich, intellektuell präzise und auf natürliche Art freundlich.“ Aber: „Anfänglich hat mich Merkel wegen meiner Fähigkeit als Redner sehr skeptisch betrachtet.“
(bah)