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Barack Obama

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Barack Hussein Obama wurde am 4. August 1961 in Honolulu, Hawaii, geboren und war von 2009 bis 2017 der 44. Präsident der USA.

Damit ist er der erste Afroamerikaner, der in dieses Amt gewählt wurde. Er gehört der Demokratischen Partei an.

Berufliche Laufbahn

Obama kehrt zurück nach Chicago, Illinois. Von 1992 bis 2004 engagiert er sich in verschiedenen sozialpolitischen und bürgerrechtlichen Organisationen und leitet dabei unter anderem eine erfolgreiche Kampagne zur Wahlregistrierung afroamerikanischer Bürger:innen. Gleichzeitig unterrichtet er Verfassungsrecht an der University of Chicago Law School. Von 1993 bis 2004 ist überdies in einer Kanzlei für Zivilrecht beschäftigt.

Politische Laufbahn

1996 – 2004: Senatsmitglied im Bundesstaat Illinois

2004 – 2008: Vertretung des Bundesstaats Illinois im US-Senat. Er erlengt nationale Bekanntheit durch seine Rede auf dem Parteitag der Demokraten.

2007: Obama reicht seine Präsidentschaftskandidatur für die Demokraten ein. Seine Themenschwerpunkte sind die rasche Beendigung des Irakkriegs, bessere Gesundheitsversorgung und eine Neuorientierung in der Energieversorgung.

2008: Am 27. August gibt Hillary Rodham Clinton ihre Kandidatur auf und Obama setzt sich als Präsidentschaftskandidat der Demokraten durch. Am 6. November erhält er dann schließlich 52,9 Prozent der Stimmen sowie 365 der 538 Wahlmännerstimmen und schlägt so den republikanischen Kandidat Senator John McCain. Darüber hinaus erringen die Demokraten die Mehrheit im Senat und im Repräsentantenhaus.

2009: Obama wird als Präsident der Vereinigten Staaten vereidigt. Am 23 Januar entzieht er der CIA die Folter-Erlaubnis und kündigt die Schließung aller geheimen Gefangenenlager sowie Guantánamos innerhalb eines Jahres an. Das Vorhaben scheitert jedoch. 2012 werden die Militärprozesse gegen die Häftlinge der Lager wieder aufgenommen. Im Februar leitet er mit dem "American Recovery and Reinvestment Act" ein Konjunkturprogramm bisher unbekannten Ausmaßes ein. 787 Mrd. US-Dollar sollen die Wirtschaftskrise eindämmen. Am 10. Dezember erhält Obama den Friedensnobelpreis für seine Bemühungen im Rahmen der internationalen Beziehungen und der atomaren Abrüstung. Die Verleihung ist umstritten.

2010: Im März passierte der „Patient Protection and Affordable Care Act“, auch „Obama-Care“ genannt, mit knapper Mehrheit den Kongress. Durch ihn erhielten rund 31 Millionen bisher unversicherte Amerikaner:innen eine Krankenversicherung. Im November desselben Jahres verzeichnen die Demokraten bei den Kongresswahlen große Verluste und die Republikaner erringen die Mehrheit im Repräsentantenhaus.

2011: Am 5. Februar wird das START-Abkommen gemeinsam mit Russland verabschiedet, welches die atomare Abrüstung vorantreiben soll. Ab Mitte März beteiligen sich die USA infolge einer UN-Resolution an dem internationalen Militäreinsatz in Libyen und greifen so in den libyschen Bürgerkrieg ein. Im Mai dann gibt Obama den Befehl zur Ergreifung des al-Qaida-Anführers Osama bin Laden, der kurze Zeit später bei einem Schusswechsel getötet wird. Die 33.000 stationierten US-Soldat:innen wurden schließlich unter dem Kabinett Joe Bidens aus Afghanistan abgezogen, was zu einer Machtübernahme der radikal-islamistischen Taliban innerhalb weniger Monate führte, die bis heute besteht. Am 18. Dezember 2011 verlassen die letzten US-Truppen den Irak.

2012: Mit 50,96 Prozent der Stimmen und 332 Wahlmännerstimmen wird Obamas zweite Amtszeit bestätigt. Er setzt sich dabei gegen den Republikaner Mitt Romney durch.

2016: Obama beginnt mit der Amtsübergabe an den ihm nachfolgenden Donald Trump, die schließlich mit Januar 2017 erfolgt. Der Präsident und seine Familie verlassen das Weiße Haus, leben allerdings weiterhin in Washington, D.C.

Leben nach der Präsidentschaft

Seinen zwei Amtszeiten als Präsident nachfolgend engagierte sich Obama für die Förderung von Kindern und Jugendlichen sowie des politischen Nachwuchs. Darüber hinaus konterte er Initiativen Trumps gegen das von ihm eingeführte „Obamacare“ öffentlich. Des Weiteren kritisierte er seinen Nachfolger besonders gegen Ende dessen Amtszeit hin wiederholt offen, als dieser etwa das Pariser Klimaschutzabkommen der UNO für die USA aufkündigte oder aber seine unzureichende und propagandistische Politik im Rahmen der Corona-Pandemie. Im Jahr 2018 gründete Obama mit seiner Frau die Filmproduktionsfirma Higher Grounds Productions, die unter anderem eine Kooperation mit Netflix einging. Auch war Obama 2021 in dem Spotify-Podcast Renegades: Born in the USA gemeinsam mit Sänger Bruce Springsteen zu hören.

Ausbildung und Privates

In seiner Kindheit und Jugend lebte Obama kurzzeitig in Jakarta, Indonesien, kehrte dann aber wieder nach Hawaii zurück. Er absolvierte seinen Bachelor-Grad in Politikwissenschaften und Internationalen Beziehungen am Occidental College in Los Angeles, Kalifornien, und anschließend an der Columbia University in New York City. Zwischen 1983 und 1988 engagiert Obama sich als Sozialarbeiter in Chicagos sozial schwächeren Stadtvierteln. Von 1988 bis 1991 studiert er dann Jura an der Harvard Law School in Cambridge, Massachusetts. Im Rahmen des Studiums lernt er seine spätere Frau Michelle LaVaughn Robinson kennen. 1992 heiratet das Paar, 1998 und 2001 folgen die Töchter Malia Ann und Natasha. 
  

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