Schiff bleibt festgesetzt: Tanker-Crew soll Syrien-Boykott gebrochen haben.
Der Kapitän und drei leitende Offiziere eines in Gibraltar festgesetzten Supertankers sind gegen Kaution auf freiem Fuß.
Das teilte die Polizei in der Nacht auf Samstag nach Angaben des "Gibraltar Chronicle" mit. Gegen sie sei keine Anklage erhoben worden. "Die Untersuchung dauert an, die 'Grace 1' bleibt festgesetzt", heißt es weiter in der Mitteilung der Polizei. Die Behörden in Gibraltar und die britische Royal Navy hatten den unter panamaischer Flagge fahrenden Supertanker in der vergangenen Woche vor Gibraltar gestoppt und an die Kette gelegt.
Der Kapitän und leitende Offiziere der "Grace 1" stehen unter Verdacht, mit Öllieferungen an Syrien gegen EU-Sanktionen zu verstoßen. Der Oberste Gerichtshof in Gibraltar hat angeordnet, dass das Schiff mindestens bis zum 21. Juli nicht wieder auslaufen darf.
Im Streit um den 330 Meter langen Tanker hat der Iran Großbritannien zuletzt eindringlich gewarnt. "Falls die Briten sich von den USA beeinflussen und auf gefährliche Spielchen einlassen wollen, raten wir ihnen, dies lieber nicht zu tun", sagte Außenamtssprecher Abbas Moussavi am Freitag. Moussavi bestritt, dass Syrien das Ziel gewesen sei. Der Tanker "Grace 1" sei zu groß, um in syrische Häfen einzulaufen. Wohin der Tanker stattdessen fahren sollte, sagte Moussavi nicht.