Osterterror in Sri Lanka:

Schwangere sprengte sich und 3 Kinder in die Luft

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Söhne und Schwiegertochter eines Millionärs waren die Haupttäter der Anschläge in Sri Lanka.

Immer schockierendere Details werden über die IS-Killer bekannt, die zu Ostern 360 Menschen auf der Urlaubsinsel Sri Lanka in den Tod rissen. Zwei der neun Täter stammen aus einer Mil­lionärsfamilie in Colombo: Ilham Ibrahim, Sohn des ­reichen Gewürzhändlers ­Mohammed Yusuf Ibrahim, und sein Bruder Imsath Ahmed Ibrahim. Sie sprengten sich zeitgleich in den Luxushotels Shangri-La und Cinnamon Grand in Colombo in die Luft.

Sri Lanka Opfer Bombe Attentäter
© privat
Einer der Attentäter mit dem Rucksack voller Sprengstoff

Vater Millionär, Bomber studierte in Großbritannien

Eingeweiht in die Terrorpläne der beiden Brüder muss auch Fatima gewesen sein, die Ehefrau von Ilham: Als die Polizei sie in ihrem Wohnhaus in Colombos Vorort Dematagoda befragen wollte, löste die Hochschwangere ihre Selbstmordweste aus. Sie tötete sich, ihr Ungeborenes, ihre drei kleinen Söhne und drei Polizisten.

Möglicher­weise wurden die Brüder in Großbritannien radikalisiert. Ilham Ibrahim studierte in England und später in Australien. Vermutlich hatte er während seiner Zeit in Europa erste Kontakte zur Terrormiliz. Sein Vater Mohammed Yusuf Ibrahim gilt als eine der führenden Persönlichkeiten des Landes und war oft bei den Empfängen des ehemaligen Präsidenten Mahinda Rajapaksa gesehen worden. Er hat noch einen Sohn. Von diesem, dem Jüngsten, erhoffen sich die Ermittler Hinweise, was zur Radikalisierung seiner beiden Brüder geführt hat.

Imam Moulvi Zahran Hashim nazi-Killer Brenton Tarrant
© oe24
Hassprediger Moulvi Zahran Hashim organisierte die Attentate als Rache für den Christchurch-Terror.

60 mögliche Komplizen sind verhaftet worden

Fakt ist: Ilham Ibrahim schloss sich nach seiner Rückkehr nach Sri Lanka der IS-Zelle um den Hassprediger Moulvi Zahran Hashim an. Hashim sprengte sich in einer Kirche während der Ostermesse in die Luft.

In Sri Lanka hat sich die Lage selbst vier Tage nach den Terroranschlägen immer noch nicht beruhigt. Erste Opfer wurden begraben. Insgesamt sind inzwischen 60 mögliche Komplizen der Bomber verhaftet worden. Aus den Verhören erhoffen sich die Behörden weitere Hinweise auf die Terrorgruppe, vor der bereits am 11. April gewarnt worden war (siehe unten). Auch herrscht noch immer höchste Terrorwarnstufe: Ein Motorrad, das vor einem Kino abgestellt worden war, wurde „kontrolliert gesprengt“.(wek)

Sri Lanka
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