Gegen Arbeitsrechtsreform

Paris: 130 Festnahmen bei Protesten

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Demonstranten warfen Steine und Flaschen, die Polizei setzte Tränengas ein.

Am Rande von Protesten gegen die geplante Reform des Arbeitsrechts in Frankreich hat die Polizei am Dienstag in Paris 130 Menschen vorläufig festgenommen. Nach Polizeiangaben warfen jugendliche Demonstranten im Westen von Paris Steine, Flaschen und Eier. Sie riefen "Überall Polizei, nirgends Gerechtigkeit!"

Die Polizei setzte Tränengas ein, um die Demonstranten auseinanderzutreiben. Die Polizeipräfektur teilte mit, an der Kundgebung hätten sich 3.200 bis 3.400 Studenten und Schüler beteiligt.

1,2 Millionen Menschen nahmen teil
Die Kundgebungen gegen die Reform des Arbeitsrechts setzten am vergangenen Donnerstag ein. An den Demonstrationen nahmen am Donnerstagabend nach Angaben der Gewerkschaften 1,2 Millionen Menschen teil, nach Angaben der Behörden 390.000.

Präsident Francois Hollande und sein Premierminister Manuel Valls wollen mit der Reform die gesetzlichen Regelungen zur 35-Stunde-Woche lockern und betriebsbedingte Kündigungen erleichtern. Sie hoffen, auf diese Weise die Rekordarbeitslosigkeit in Frankreich senken zu können - derzeit sind fast 3,6 Millionen Menschen ohne Job, die Arbeitslosenquote liegt bei zehn Prozent.

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