GM muss weitere 400 Mio. Dollar abschreiben

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Der US-Autobauer General Motors (GM) muss eine weitere hohe Millionensumme abschreiben. Die Wertberichtigung wegen einer Abwertung der venezolanischen Währung Bolivar belaufe sich auf 400 Mio. Dollar (290 Mio. Euro), teilte GM am Donnerstag mit.

Die Summe addiert sich zu den 750 Mio. Dollar, die der Autohersteller wegen der Rückrufaktionen der vergangenen Monate in die Bilanz für das erste Quartal einstellen musste. GM hatte im vergangenen Jahr einen Umsatz von 155,4 Mrd. Dollar gemacht und einen Nettogewinn von 3,8 Mrd. Dollar eingefahren.

Venezuela hatte erst in der vergangenen Woche sein System für den Devisenhandel erneut geändert. Unternehmen in "vorrangigen" Branchen können ihre Geschäfte zum offiziellen Wechselkurs tätigen, die anderen müssen über das sogenannte Sicad-Verfahren (Sistema Complementario de Administracíon de Divisas) Dollar in Bolivar tauschen, wobei der Kurs für sie sehr viel ungünstiger ist. Aktuell beträgt der offizielle Kurs 6,30 Bolivar für einen US-Dollar, der Sicad-Kurs 10,7 Bolívar. Daneben werden Dollar für ein Vielfaches auf dem Schwarzmarkt gehandelt.

Betroffen von der Abwertung des Bolivar seien die GM-Filialen in Venezuela, teilte der Autohersteller am Donnerstag mit. Auch die US-Konsumgüterunternehmen Colgate und Procter & Gamble mussten deswegen schon Gewinnwarnungen ausgeben.

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