Trump zeigt sich selbstbewusst, dass Mueller keine vernichtenden Beweise gefundenen haben dürfte.
In Washington grassiert wieder das Skandalfieber, nachdem der fertige Mueller-Report jetzt jeden Tag erwartet wird.
Wilde Gerüchte jagen durch die US-Hauptstadt, sogar über das genaue Volumen des Reports wird bereits spekuliert: Laut Schätzungen des ehemaligen New Yorker Staatsanwaltes Preet Bharara würde der Bericht 480 Seiten dick sein.
Doch mit jedem weiteren Tag, an dem eine gespaltene Nation auf die Erkenntnisse des FBI-Sonderermittlers Robert Mueller nach fast zwei Jahren umfassender Ermittlungen wartet, scheinen scheinen Trump und seine Verbündeten selbstbewusster denn je: Der Präsident, der die Untersuchungen gebetsmühlenartig als Hexenjagd verdammt, agiert immer überzeugter, dass Mueller keine zwingenden „Smoking Gun“-Beweise in der zentralen Stoßrichtung der Ermittlungen vorlegen könne: einer aktiven Kooperation zwischen Trumps Wahlkampfteam und dem Kreml.
„Es gibt keine Beweise für eine Kollusion“, das sagt Trump so oft wie „Hexenjagd“.
Auffällig ist gleichzeitig, dass auch die oppositionellen Demokraten bereits zurückrudern: Wurde zunächst gehofft, der Mueller-Report könnte als Baupause für die Anklageschrift in einem Impeachment-Verfahren dienen, ruft nun die Parteiführung, allen voran „Speaker“ Nancy Pelosi, plötzlich zur Besonnenheit auf.
Die Demokraten hatten sich auch deshalb in den letzten Wochen besonders darum bemüht, die Untersuchungen im Kongress gegen Trump auszuweiten: Sollte der Mueller-Report aus ihrer Sicht zum Flop werden, könnte der Druck auf Trump über neue Kanäle aufrechterhalten werden, so das Kalkül.