Kampf ums Weiße Haus

Plötzlich Biden vorne: Trump laufen die Frauen davon

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Biden führt bei Wählerinnen jetzt deutlich: War Trumps Sex-Prozess schuld daran?

Das Rückspiel zwischen dem amtierenden und ehemaligen US-Präsidenten ums Weiße Haus nimmt Konturen an – und nach einer Serie niederschmetternder Umfragen und Rückschlägen scheint es mal gute Nachrichten für Joe Biden zu geben. 

Denn seinem höchstwahrscheinlichen Gegner bei den 2024-Wahlen (5. 11.), Donald Trump, laufen offenbar gerade besonders Wählerinnen davon.

Mögliche Biden-Koalition für Sieg?

Bei einer jüngsten Quinnipiac-University-Umfrage liegt plötzlich Biden deutlich vorne, mit 50 zu 44 Prozent. Der Sechs-Punkte-Vorsprung kam zustande, da vor allem Frauen ins Biden-Lager überwechselten. Hier führt der Demokrat mit 58 Prozent Vorsprung. Komplett macht die „Biden-Koalition“ für eine mögliche Wiederwahl die Gruppe der Unabhängigen (52 % für Biden) und Wähler mit Uni-Abschluss (62 % für den Präsidenten). Auch bei Latinos und Schwarzen führt er. 

Zu dem Frauen-Umschwung kam es laut den Demoskopen „in den letzten Wochen“, so Quinnipiac-Datenanalyst Tim Malloy. 

Abfällige Bemerkungen vor Gericht

Es kann leicht sein, dass der New Yorker „Sex-Prozess“ eine Rolle gespielt haben könnte: Trump wurde gerade zu einer Rekordentschädigung von 83,3 Millionen Dollar verdonnert, nachdem es eine Jury für erwiesen gehalten hatte, dass er die ehemalige Medien-Kolumnistin E. Jean Carroll sexuell missbraucht und dann diffamiert hat. 

Der Republikaner sorgte dazu mit abfälligen Bemerkungen im Gerichtssaal und dreisten Attacken gegen den Richter während des letzte Woche zu Ende gegangenen zweiten Verfahrens in der Causa für Empörung. 
Im Schnitt der Umfragen liegt Biden aber weiterhin knapp hinter Trump. 

Doch die letzten Daten könnten auf eine Trendwende in dem Wahlkampfduell hindeuten. 

H. Bauernebel, New York

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