Kenia

Polizei geht mit Tränengas gegen Demonstranten vor

Teilen

Protestierende fordern Reform der Wahlkommission.

Im Streit um eine neue Präsidentschaftswahl in Kenia hat die Polizei teils Tränengas gegen Demonstranten eingesetzt. Hunderte Unterstützer der Opposition folgten am Montag dem Aufruf des Oppositionsführers Raila Odinga und gingen in Kenias Hauptstadt Nairobi sowie in anderen Städten auf die Straße. Sie forderten unter anderem den Rücktritt einiger Mitarbeiter der Wahlkommission.

In der Oppositionshochburg Kisumu im Westen des Landes setzte die Polizei Tränengas gegen Dutzende Demonstranten ein. Die Proteste hätten friedlich begonnen, seien dann aber zu "gewalttätigen Tumulten" zwischen Demonstranten und Polizei geworden, sagte ein Augenzeuge, Peter Omondi. In Mombasa protestierten rund 250 Menschen weitgehend friedlich.

Wahlbetrug?

Der seit 2013 amtierende Staatschef Uhuru Kenyatta wurde nach der Präsidentenwahl am 8. August zum Sieger erklärt, Odinga warf ihm allerdings Wahlbetrug vor und focht die Wahl vor Gericht an. Überraschend annullierte das Oberste Gericht diese. Unter anderem schwerwiegende Fehler der Wahlkommission seien der Grund für die Annullierung gewesen, teilten die Richter mit. Eine Neuwahl ist für den 26. Oktober geplant. Die Opposition hat allerdings mit Boykott gedroht, sollte die Wahlkommission nicht reformiert werden.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.