Las Vegas

Polizei lockt Obdachlosen-Mörder mit Puppe

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Die Polizei griff zum Puppen-Trick, steht nun aber vor einem Problem.

Mit ungewöhnlichen Methoden hat die Polizei in Las Vegas einen Obdachlosen-Mörder zu fassen versucht. Die Beamten verkleideten eine Puppe als schlafenden Obdachlosen und nutzten diese als Lockvogel, wie die Polizei auf Anfrage mitteilte. In den Wochen zuvor waren zwei Obdachlose in der Stadt im Schlaf vermutlich mit mehreren Hammerschlägen auf den Kopf getötet worden.

Am 22. Februar näherte sich der Polizei zufolge ein 30-Jähriger der Puppe und schlug mehrmals mit einem Hammer wuchtig auf ihren Kopf ein. Überwachungskameras filmten die Attacke, er wurde festgenommen. Er lebt ebenfalls auf der Straße.

Der Mann gab später an, gewusst zu haben, dass es sich nicht um einen Menschen gehandelt habe. Die Polizei sagt, das habe man vor der Attacke nicht erkennen können. Außerdem habe der Mann beide Armen geschwungen, um maximale Kraft für den Schlag zu erzeugen.

Der Mann kam in Untersuchungshaft und wurde des versuchten Mordes angeklagt. Strafverteidiger Philip Kohn sagte der dpa jedoch: "Man kann nicht für den Mord an einer Puppe angeklagt werden."

Für die mutmaßlichen Morde der beiden Obdachlosen wurde der 30-Jährige zunächst nicht angeklagt. Kohn zufolge wird geprüft, ob er psychisch krank und nicht schuldfähig ist.
 

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