Ein Mädchen wurde begrapscht, die Polizei startete trotzdem keine öffentliche Fahndung.
Wie erst jetzt bekannt wurde, kam es Anfang September in der deutschen Stadt Thum zu einer Sex-Attacke auf eine 13-Jährige. Das Mädchen wartete mit Freundinnen an einer Bushaltestellte. Plötzlich sprach sie ein etwa 30-jähriger Mann an, begrapschte sie und flüchtete wieder.
Anzeige noch am selben Tag
Obwohl die Mutter des Opfers noch am selben Tag Anzeige erstatte und es rasch eine Täterbeschreibung gab, informierte die Polizei die Öffentlichkeit nicht. Stattdessen wurde von der Polizeidirektion Chemnitz nur eine Pressemitteilung verfasst, wonach ein Bayer irgendwo im Stadtgebiet sein Auto abgestellt hatte und diesen nicht mehr fand. Aber kein Wort über die Sex-Attacke. Die Bevölkerung wurde also nicht vor dem Kindergrapscher gewarnt.
Publik wurde der Fall nun erst vier Wochen später und das auch nur, weil sich ein Bürger an die „Annaberger Zeitung“ wandte. Die Empörung über die Nicht-Bekanntgabe ist groß. Vor allem viele Eltern sind empört über das Vorgehen der Polizei. Diese wehrt sich: Es sei völlig normal, dass nur ein Teil der gemeldeten Verbrechen der Öffentlichkeit mitgeteilt wird.