Auch Ex-Wirtschaftsminister und früherer Notenbankchef angeklagt.
Die argentinische Justiz hat ein Verfahren gegen die ehemalige Staatschefin Cristina Fernández de Kirchner wegen Untreue im Amt eingeleitet. Der Bundesrichter Claudio Bonadío beschloss am Freitag, dass Kirchner sich für große Staatsverluste auf dem Devisen-Zukunftsmarkt vor Gericht verantworten solle, wie das Justiz-Nachrichtenportal CIJ berichtete.
900.000 Euro Kaution
Neben der Ex-Präsidentin erhob der Richter auch Anklage gegen den ehemaligen Wirtschaftsminister Axel Kiciloff, den ehemaligen Zentralbankdirektor Alejandro Vanoli und zwölf weitere Personen. Für jeden der Angeklagten legte er eine Kaution von 15 Millionen Peso (900.000 Euro) fest.
Devisen unter Marktwert verkauft
Bonadío wirft Kirchner und den anderen Angeklagten vor, dass die Zentralbank im Einvernehmen mit der damaligen Regierung kurz vor der Stichwahl im November Devisen in Milliardenhöhe auf dem Zukunftsmarkt zu einem Kurs unter dem Marktwert verkauft habe.