Gewalt gegen Gesundheitspersonal

Psychiaterin in Italien angegriffen und getötet

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Ein 35-jähriger Italiener ist wegen der Tötung einer Psychiaterin in der toskanischen Stadt Pisa festgenommen worden.  

Die Frau war am Freitagnachmittag vor dem Spital Santa Chiara in Pisa angegriffen und lebensgefährlich verletzt worden, am Sonntagabend stellten die Ärzte den Hirntod fest.

Beim Festgenommenen handelt es sich um einen Ex-Patienten der Psychiaterin, der der Polizei bereits wegen seines gewalttätigen Verhaltens bekannt war. Als die Beamten am Sonntag die Tür seiner Wohnung aufbrachen, wehrte er sich.

Am Tag vor dem Angriff hatte sich der Festgenommene in die Psychiatrie von Pisa begeben, um einen Termin mit der Psychiaterin zu vereinbaren, was ihm nicht gelang. Am nächsten Tag griff er sie an und wurde Dank der Videos der Überwachungskameras identifiziert. Er hegte laut den Ermittlern einen starken Groll gegen die Psychiaterin.

Der Fall löste in Italien eine Diskussion wegen der zunehmenden Zahl von Angriffen auf das Gesundheitspersonal aus. In den Notaufnahmen einiger Krankenhäusern in Großstädten wurden Polizeiwachzimmer eingerichtet. Täglich werde das Gesundheitspersonal physisch, oder verbal angegriffen, beklagte die Ärztekammer. Frauen seien von diesem Phänomen besonders betroffen, das nach der Pandemie stark zugenommen habe.
 

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