Nach Schäuble-Scherz

Puerto Rico soll Eurozone beitreten

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Nach Schäubles Scherz träumen die Freistaatler nun vom Euro.

In den Turbulenzen der Griechenland-Krise hat sich Deutschlands Finanzminister Wolfgang Schäuble im Gespräch mit seinem US-Kollegen Jacob Lew einen "Scherz" erlaubt: Die Europäer könnten den Freistaat Puerto Rico in die Eurozone aufnehmen, wenn die USA im Gegenzug Griechenland in die Dollarunion übernähmen.

Puerto Ricos Schuldenlast beträgt aktuell 72 Mrd. Dollar (65 Mrd. Euro) - also weit weniger als die Griechenlands.

Gegen eigenen Willen

Die Karibikinsel mit ihren 3,5 Millionen Einwohnern ist ein US-Außengebiet. Nahezu die gesamte Bevölkerung spricht Spanisch - und hadert mit der seit 1898 festgeschriebenen Zugehörigkeit zu den USA. "Wir sind gegen unseren Willen abgetrennt worden", sagt der Gründer der Bewegung für die Wiedervereinigung mit Spanien (MRE), Jose Nieves Seise. "Puerto Rico wollte sich niemals von Spanien trennen." Nach Angaben von Nieves Seise hat die Bewegung rund 3.000 Anhänger.

Nun gibt es tatsächlich noch eine teutonische Variante des Volksbegehrens. Der US-Kongress solle die Souveränität kurzerhand an Deutschland abtreten, verlangen bisher 350 Unterzeichner einer Petition. Washington müsste sich mit dem Vorschlag befassen, wenn es 100.000 Unterzeichner gäbe. Die Unterzeichner warten auf deutsches Bier und deutsche Markenwaren - und den Wegfall der Bestimmung, nach der nur Schiffe unter US-Flagge in den "reichen Hafen" einfahren dürfen. Puerto Rico soll für sie ein EU-Außenposten und eine Zwischenstation zwischen Europa und Lateinamerika werden.
 

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