Stadtchef will mit Brutalo-Aktion Falschparker zur Vernunft bringen.
Mit dem Problem kämpfen wohl aller größeren Städte auf der Welt: Einige Autofahrer lassen ihren fahrbaren Untersatz einfach an der nächstbesten Straßenecke fallen. Ob das Auto dabei den Verkehr behindert, eine Ausfahrt verstellt oder einem Behinderten den Parkplatz wegschnappt, ist ihnen herzlich egal. Die meisten Städte rücken den penetranten Parksündern mit den herkömmlichen Methoden zu Leibe: Strafzettel und Abschleppwagen. Einige Kommunen - vor allem in Osteuropa - verteilen auch Radklammern, die von der Polizei erst nach Bezahlung der Strafe und einem gehörigen Rüffel die Beamten wieder abgenommen werden.
Bürgermeister: "Ich habe eben Sinn für Humor"
Einen ganz andere Methode im Kampf gegen notorische Falschparker hat der Bürgermeister der litauischen Hauptstadt Vilnius gewählt: Arturas Zuokas walzte eine falsch geparkte Luxuskarosse kurzerhand mit einem Panzerwagen nieder. Natürlich höchst medienwirksam vor laufenden Kameras. Nach der Rambo-Aktion ließ der Bürgermeister das geschrottete Auto abholen und schwang höchstpersönlich den Besen, um die Scherben von der Fahrbahn zu kehren. Nach getaner Arbeit schwang sich der Stadtchef auf sein Rad und flitzte davon. Auf die ruppige Aktion, die für eine schwedische TV-Show entstanden sein soll, angesprochen, meinte Zuokas grinsend man müsse eben Sinn für Humor haben. Ob der Autobesitzer auch gelacht hat über den Auftritt des Rambo-Bürgermeisters, darf bezweifelt werden.