Wirbel um Ungarns diskriminierendes Gesetz

Regenbogen-Watsche für Orbán

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Mehrheit der EU steht gegen Orbán auf. Wie er die EM versucht zu vergiften. 

Wien/Brüssel. Das Gesetz „diskriminiert Menschen aufgrund ihrer sexuellen Orientierung“ – es „ist eine Schande“, erklärte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen gestern unmissverständlich. Die Rede ist von Ungarn, das nun – per Gesetz – Informationen über Homosexualität einschränken wird. Dem nicht genug hat Ungarns umstrittener Premier Viktor Orbán auch noch behauptet, dass er mit diesem Gesetz „Minderjährige vor Pädophilen schütze“ und damit versucht, es gleichzusetzen. Das wiederum hat dazu geführt, dass die Mehrheit der EU-Staaten die EU-Kommission dazu aufgefordert hat, dagegen vorzugehen. Österreichs Regierung hat die Petition erst heute – statt, wie die meisten West-EU-Staaten bereits gestern – unterschrieben. Was für Wirbel sorgte. Im ÖSTERREICH-Interview sagt nun aber Kanzleramtsministerin Karoline Edt­stadler, dass Ungarn „den Boden überspannt hat“.

Fußballer setzen Zeichen pro LGBTQ-Community

Regenbogenstreit. Ungarn – das EM-Spiele austrägt – spaltet nun auch die Fußballwelt. Deutsche und französische Spieler setzten bereits klare Zeichen pro LGBTQ-Community. Die Stadt München, wo gestern das Spiel zwischen Deutschland und Ungarn stattfand, wollte das Stadion in Regenbogenfarben anstrahlen. Was wiederum Orbán auf die Palme brachte. Die UEFA untersagte das. Nach ziemlicher Aufregung twitterte die UEFA ihr Logo in Regenbogenfarben. Orbán sagte seinen Besuch beim Match Deutschland – Ungarn prompt ab. Die Fans im Stadion schwenkten 10.000 Regenbogen-Fahnen. 

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