Geschmacklos

Russen machen Selfies mit Leichen

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Polizei ermittelt gegen Gruppe in russischem Onlinenetzwerk.

 In Russland ermittelt die Polizei gegen Internetnutzer, die sich mit Leichen fotografieren und die Fotos in einem beliebten Onlinenetzwerk hochladen. Ein Sprecher der Polizei in der nordrussischen Stadt Syktyvkar sagte am Montag, die Ermittlungen richteten sich gegen eine Gruppe namens "Selfie mit den Verstorbenen" im sozialen Netzwerk VKontakte.

Geld für die besten Fotos

Auf der Seite sind zahlreiche Selfies mit Leichen in Bestattungsinstituten zu sehen. Die Betreiber der Gruppe fordern die Teilnehmer dazu auf, auf den Fotos zu lächeln, weil die Toten nun "an einem besseren Ort" seien. Für die besten Fotos werden 1.000 bis 5.000 Rubel (15 bis 76 Euro) geboten.

Die Polizei in Syktyvkar wurde auf die Seite aufmerksam, als die Betreiber 5.000 Rubel für ein Foto mit einem 13-jährigen Mädchen auslobten, das bei einem Autounfall ums Leben gekommen war. Medienberichten zufolge ist die Familie nun besorgt, dass bei der Beerdigung zahlreiche Handyfotos gemacht werden.

Betreiber: "Tod Beginn eines neuen Lebens"

Die Polizei gehe den Hinweisen nach, sagte der Polizeisprecher. Bisher sei aber noch nicht geklärt, wer für die Seite verantwortlich sei. Die Seite des Hauptadministrators der Gruppe, der sich als 28-jähriger Hochschullehrer aus der ostukrainischen Rebellenhochburg Donezk zu erkennen gibt, war am Montag wegen "verdächtiger Aktivitäten" gesperrt. Er sagte, er habe die Gruppe vor einem Monat gegründet, um die Einstellung zum Tod zu verändern. Der Tod sei "der Beginn eines neuen Lebens".
 

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