Italien

Salvini fordert 20-Prozent-Höchstquote für Migrantenkinder an Schulen

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Italiens Vizepremier und Chef der rechten Lega, Matteo Salvini, drängt auf eine Höchstquote von 20 Prozent ausländischer Kinder pro Schulklasse. 

 "Wenn man viele Kinder in einer Klasse hat, die verschiedene Sprachen sprechen und kein Italienisch können, ist das ein Chaos. Ein 20-prozentiger Anteil ausländischer Kinder in einer Klasse ist positiv, aber wenn nur 20 Prozent Italiener in der Klasse sitzen, wie soll das Lehrerpersonal unterrichten?", so Salvini laut Medienangaben.

Salvini schaltete sich in die Debatte um eine Schule in Pioltello bei Mailand ein, die trotz des Widerstands der Rechtsregierung von Premierministerin Giorgia Meloni beschlossen hatte, den Schülern zum Ende des muslimischen Fastenmonats am 10. April einen Tag schulfrei zu geben. Der Leiter der Schule in Pioltello, einer Stadt am östlichen Rand Mailands, begründete die Schließung nach dem Fest des Fastenbrechens (Eid al-Fitr) vom 10. April mit dem Argument, dass in den vergangenen Jahren am Tag nach dem Ende des Ramadans die meisten muslimischen Schüler nicht in die Schule gekommen seien und der Schultag damit verloren gewesen sei.

Rund 40 Prozent der Schüler der Schule, zu der ein Kindergarten sowie eine Volk- und Mittelschule gehören, sind Muslime. Der Schuldirektor machte von einer Regelung zur Festsetzung beweglicher Ferientage Gebrauch.

Staatspräsident Sergio Mattarella hatte am Dienstag seine Wertschätzung für die Arbeit des Lehrerpersonal in der Schule in Pioltello zum Ausdruck gebracht hatte, die eine "wertvolle und besonders anspruchsvolle Aufgabe leiste".

Salvini sieht die Lage indes anders. "Ich glaube nicht, dass in irgendeinem islamischen Land die Schulen zu Ostern oder Weihnachten geschlossen werden. Solange der Islam nicht die Gleichheit zwischen Männern und Frauen anerkennt, scheint mir die Schließung von Schulen am Ende des Ramadans ein sehr schlechtes Signal zu sein. Es ist ein Signal des Nachgebens", kritisierte Salvini.

In Italien sitzen 877.000 Buben und Mädchen ausländischer Nationalität in den italienischen Schulen. Dabei handelt es sich vor allem um Kinder der "zweiten Generation", d. h. Schüler, die in Italien geboren wurden, aber keine italienische Staatsbürgerschaft besitzen, weil ihre Eltern Ausländer sind. Die italienische Staatsbürgerschaft beruht auf dem Grundsatz des "ius sanguinis" (Blutrecht), wonach nur Kinder eines italienischen Vaters oder einer italienischen Mutter italienische Staatsbürger sind.

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