Wegen Doppelpässen

Salvini schießt gegen Österreich

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"Italien entscheidet für die Italiener".

Der italienische Innenminister und Vizepremier Matteo Salvini hat am Donnerstagabend bei einem Wahlkampfauftritt in Südtirol erneut die österreichischen Regierung zur Einführung eines Doppelpasses für deutschsprachige und ladinische Südtiroler kritisiert. "Österreich kann nicht einfach Pässe in Südtirol verteilen", so der Chef der rechten Lega laut Medienangaben.

"Italien entscheidet für die Italiener und entscheidet, wer den italienischen Pass erhält und wer nicht. Ich verteile nicht in Europa Dokumente und Pässe. Jeder entscheidet im Respekt für den Nachbarn, was er tun muss", sagte Salvini.

Strache beharrt auf Umsetzung

Vizekanzler und FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache hat bekräftigt, dass die Bundesregierung die im Regierungsprogramm vorgesehene Doppelstaatsbürgerschaft für Südtiroler umsetzen werde. Auch, wenn es "keinen großen Jubel" gebe, werde man dies "im Einvernehmen mit Italien" realisieren, sagte Strache bereits am Montag bei einer Pressekonferenz der Südtiroler Freiheitlichen in Bozen.
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