Vater vor Gericht

Schweizer Paar treibt Baby selbst ab: Acht Monate Haft

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Ein Paar aus Luzern in der Schweiz hat 2021 das eigene Baby auf eigene Faust illegal abgetrieben. Jetzt steht der Ehemann vor Gericht. 

Luzern. Weil sie die Arztkosten nicht stemmen konnten, haben sie ihr eigenes Kind selbst abgetrieben. Der Ehmann muss sich jetzt vor Gericht verantworten, weil er die Gesundheit seiner Frau und das Leben des Babys aufs Spiel gesetzt hat.

Ungeplante Schwangerschaft

Das Paar mit kosovarischen Wurzeln stand vor der fünften Schwangerschaft. Alles war ungeplant. Weil sie für einen Termin in einer Frauenklinik über 800 Euro hätten bezahlen müssen, entscheid sich das Paar einvernehmlich, selbst abzureiben.

Abtreibung auf eigene Faust

Der Vater, Bauarbeiter, erhielt in den Ferien den Tipp, man könnte auch mit dem Medikament Cytotec abtreiben. Eigentlich wird das Mittel gegen Magen-Geschwüre eingesetzt. In der Schweiz ist es als Abtreibungsmittel verboten.

Notoperation und totes Baby

Fünf Tage lang nimmt die werdende Mutter drei Tablette. Sie erleidet starke Blutungen und muss notoperiert werden. Das ungeboren Baby stirbt. Die Schwangere befanden sich zwischen der 16 und 20. Woche. Der Mann muss jetzt für acht Monate in Haft und knapp 9 000 Euro Verfahrenskosten tragen.

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