Nach einer Flut an Hass-Nachrichten prüft Barbara Neßler rechtliche Schritte.
Wien. Auf ihrer Facebook-Seite veröffentlichte die grüne NR-Abgeordnete Barbara Neßler einen Ausschnitt ihrer Rede im Nationalrat. Was dann folgte, war eine Hass-Flut aus dem Netz: „Geerntet habe ich dafür unzählige Hasskommentare, sexistische und wüste Beschimpfungen und Drohungen“, so die 30-jährige Politikerin.
Hass-Armada. Neßler vermutet, dass in zahlreichen rechten und Coronaleugner-Gruppen gegen ihre Person mobilisiert wird: „Es ist schon das dritte Mal, dass die Hass-Armada ausrückt.“
Shitstorm zehrt an Neßler
Belastung. Trotzdem zehrt der Shitstorm an Neßler. „Natürlich macht das was mit einem. Die Gewaltbereitschaft dieser Menschen gibt mir schon zu denken.“ Auch über mögliche Schutzmaßnahmen von Polizei oder Verfassungsschutz denkt die grüne Mandatarin bereits nach. Kampflos will Barbara Neßler sich aber nicht geschlagen geben.
Anzeige. Die studierte Juristin prüft zurzeit die Möglichkeit einer Anzeige gegen die Hass-Poster. „Jetzt muss ich mir erstmal anschauen, was alles klagbar ist“, so Neßler zur Aufarbeitung des Posts.
Privatleben. Aus der Öffentlichkeit zurückziehen wolle sich die Grüne aber nicht: „Ich versuche mich nicht einschränken zu lassen, aber unbewusst ist man schon vorsichtiger“, so Neßler am Dienstag.