RS wie Rennsemmel

Renaults Kompakt-Flitzer Twingo RS im Test

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133 PS starke Sportversion von Renaults Kleinstem im Test - mehr Sport für weniger Geld bietet kaum ein Anderer.

Nicht alles, was Spaß macht, muss teuer sein: Mt einem Preis von 15.790 Euro gehört Renaults Baby-Sportler, der Twingo RS, zu den günstigsten Kurvenräubern am Markt. Um richtig viel Spaß auf der Straße zu haben, bedarf es nicht Hunderter Pferdestärken – was der Twingo RS eindrucksvoll belegt.

Adrenalin ohne Herzinfarkt
Das größte sportliche Asset erhält der Twingo RS in Form eines straffen Cup-Fahrwerks. Damit klebt der agile Kompaktflitzer förmlich auf der Straße und wieselt mit Vorliebe durch enge Landstraßenkurven – wenn’s sein muss auch auf drei Beinen. Den ESP-Knopf kann man getrost in Frieden lassen – die elektronische Fahrhilfe greift selbst dann nur dezent ein, wenn der Fahrer das Reich der Querbeschleunigung erkundet.

Renaults Kompakt-Flitzer Twingo RS im Test
© oe24


Wer den Twingo RS in der Kurveneinfahrt vom Gas nimmt, kann den Difusor-behübschten Hintern des RS ruhig über die Bodenmarkierung hängen lassen – ein Tritt aufs Gaspedal streckt den Twingo gleich wieder in Fahrtrichtung.
Getrübt wird das Rennsemmel-Feeling durch die erhöhte Fahrposition und die nicht sehr gut einstellbaren Sitz- und Lenkradposition. Auch das Interieur verströmt wenig Rennatmosphäre – Konkurrenten wie der 500 Abarth bieten dem Fahrer deutlich mehr sport­liches „Eye-Candy“.

Hochtourig
Eine Scheu vor hohen Touren sollte man nicht haben, will man alles aus den 133-PS-Saug-Aggregat herausholen. Die volle Leistung steht erst jenseits der 6.000 Touren an – unten heraus fehlt es etwas an Durchzug.

Dennoch ist der Twingo RS die ideale „Einstiegsdroge“ – nicht perfekt, aber wer erwartet schon das bei dem konkurrenzlosen Preis.
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