"NIN" wollte auf Probleme am Arbeitsmarkt hinweisen.
Das wichtigste serbische Nachrichtenmagazin "NIN" hat mit der nationalsozialistischen KZ-Parole "Arbeit macht frei" auf die Probleme des heimischen Arbeitsmarktes aufmerksam machen wollen. Das am Donnerstag in Belgrad erschienene Cover hat zu scharfer Kritik von Regierungspolitikern an dem Blatt geführt.
Unter dem Spruch, der an den Eingängen mehrerer früherer Nazi-Konzentrationslager zu lesen ist, steht auf der Titelseite in Serbisch "Arbeitslager Serbien". Der Leitartikel ist mit "Klappe halten, leiden und abnicken" überschrieben.
Das regierungskritische Magazin hält der Regierung vor, ausländischen Investoren zu große Subventionen zu geben, die serbischen Arbeitnehmer aber mit Hungerlöhnen abzuspeisen.
Parlamentspräsidentin Maja Gojkovic kritisierte die Aufmachung. Es handle sich um einen "rücksichtlosen, unzivilisierten und kranken Vergleich Serbiens mit den Nazi-Lagern".