Die Tragödie, die im elften Stock eines Wohnhauses begann, soll kein Unfall gewesen sein.
Unfassbare Szenen spielten sich im schottischen Glasgow ab. Ein Nachbar hörte plötzlich Hilfeschreie einer Frau. Als er aus dem Fenster blickte, konnte er seinen Augen nicht trauen. Eine junge Frau hing aus dem Fenster im elften Stock eines Wohnhauses. Sie versuchte sich verzweifelt zu retten, krallte sich an der Fassade fest, aber alles half nichts. Die junge Alem Shimeni, ursprünglich aus Eritrea, stürzte rund 30 Meter in ihren Tod.
Doch es soll keineswegs ein Unfall gewesen sein. Wie man an den Fotos, die der Nachbar schoss, erkennen kann, war sie nicht allein. Ein Mann hielt sie an ihren Haaren fest. Die schreckliche Vermutung: Der Mann habe Alem absichtlich losgelassen. Nach ihrem Sturz ergriff dieser die Flucht, doch einige Nachbarn, darunter auch jener Zeuge, konnten den Mann festhalten, bis die Polizei eintraf.
Ermittlungen sollen Klarheit bringen
Diese übernahm schließlich die Ermittlungen in dem dubiosen Fall. Eine Anklage wurde gegen den Verdächtigen, von dem noch nicht klar ist, in welchem Verhältnis er zu der Toten stand, noch nicht erhoben. Die Polizei suche zunächst nach weiteren Zeugen, um die Umstände zu klären.
Indes soll der Leichnam der 30-Jährigen nach Eritrea überführt werden. Die Gemeinde trauert um Alem. In ihrer Kirche war sie Mitglied des Chors.