17 Tote

Simultane Selbstmordanschläge im Irak

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Bombenattacken fanden zeitgleich in vier Stadtvierteln statt.

Vier Selbstmordattentäter haben sich am Mittwoch in der irakischen Hauptstadt Bagdad mit Autobomben in die Luft gesprengt. Nach Angaben der Nachrichtenagentur Reuters wurden dabei 17 Menschen einschließlich der Attentäter getötet und 70 weitere verletzt. Die Bomben detonierten etwa zeitgleich in vier verschiedenen Stadtvierteln - an einer Straßensperre vor dem Innenministerium und vor drei Polizeiwachen.

Zum schlimmsten Anschlag kam es bei einer Polizeiwache im schiitisch dominierten Stadtteil Hurriya. Sechs Menschen wurden getötet, wie aus Polizeikreisen verlautete. In Karradah im Süden wurden drei Menschen getötet, als ein Attentäter seinen Sprengsatz vor einem Revier zündete. Im Westen der Hauptstadt detonierte eine Autobombe. Ziel war eine Polizeipatrouille. Ein Zivilist wurde getötet, fünf weitere erlitten Verletzungen.

Zu den Anschlägen bekannte sich niemand, der Verdacht fiel jedoch auf sunnitische Gruppen. Diese versuchen - häufig in Verbindungen mit Extremisten-Organisationen wie Al-Kaida - durch Gewalttaten gegen Schiiten Spannungen zwischen den muslimischen Glaubensgruppen zu schüren, um den Irak zu destabilisieren.

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