„KATASTROPHENZUSTÄNDE“

So gefährlich ist die RSV-Welle für unsere Kinder

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Laut dem deutschen Robert Koch-Institut (RKI) führen Infektionen mit dem Respiratorischen Synzytial-Virus (RSV) insbesondere bei Kleinkindern vermehrt zu Erkrankungen und Krankenhauseinweisungen.  

In den kommenden Wochen sei mit weiter steigenden Zahlen zu rechnen. Der Kinder-Intensiv- und Notfallmediziner Florian Hoffmann sagte der Deutschen Presse-Agentur zur Entwicklung bei Kleinkindern: "Es ist keine Kurve mehr, sondern die Werte gehen senkrecht nach oben." In mehreren Bundesländern gebe es schon jetzt kaum ein freies Kinderbett in Kliniken mehr. Er sprach von "Katastrophenzuständen" - Familien mit kranken Kindern müssten teils in der Notaufnahme auf einer Pritsche schlafen. Das sei für Deutschland ein Armutszeugnis. Viele betroffene Kinder seien schwer krank und müssten beatmet werden.

Nicht nur in Deutschland, generell auf der Nordhalbkugel gebe es ein "dramatisches epidemisches Geschehen", so Hofmann. Betroffen seien viele Kinder von ein oder zwei Jahren, die - auch angesichts der Corona-Pandemie und der dagegen getroffenen Maßnahmen - bisher keinerlei Kontakt zum RSV hatten.

Erkrankung kann für Säuglinge und Kleinkinder lebensgefährlich sein

An RSV kann man in jedem Alter erkranken, aber vor allem bei Säuglingen und Kleinkindern ist der Erreger bedeutsam. Es kann sich um eine einfache Atemwegsinfektion handeln, aber auch schwere Verläufe bis hin zum Tod sind möglich. Zu Risikopatienten zählt das RKI zum Beispiel Frühgeborene und Kinder mit Lungen-Vorerkrankungen, aber auch generell Menschen mit Immunschwäche oder unterdrücktem Immunsystem.

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