Verlassene Häuser werden von der Terrormiliz in Todesfallen umgewandelt.
Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) wirft der Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) vor, aufgegebene Häuser mit selbst gebauten Sprengkörpern in Todesfallen zu verwandeln. Etwa 69 Zivilisten seien allein in der zurückeroberten Stadt Manbij in Syrien durch Sprengfallen getötet worden, teilte die Menschenrechtsorganisation am Mittwoch mit. Hunderte seien verletzt worden.
ISIS vermint alles
Die Stadt in der Nähe der türkischen Grenze war erst im August von kurdisch geführten Truppen zurückerobert worden. "Der Islamische Staat vermint regelrecht alles", sagte Ole Solvang von HRW. So hätten die Extremisten in Manbij Sprengfallen unter anderem an Lichtschaltern, unter Matratzen, an Türen oder Wasserhähnen angebracht. "Sprengfallen und Überbleibsel der Kämpfe stellen eine große Gefahr für die Bevölkerung dar", erklärte Human Rights Watch. Die Menschenrechtler warnen auch bei der aktuellen Großoffensive der Anti-IS-Koalition im Irak vor selbst gebauten Sprengfallen der Terrormiliz.