Bayerns Ministerpräsident widerspricht damit dem deutschen Wirtschaftsministers Peter Altmaier
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) widerspricht der Auffassung des deutschen Wirtschaftsministers Peter Altmaier (CDU), die deutsche Wirtschaft habe die Talsohle in der Coronakrise durchschritten.
"Wenn wir statt sechs Prozent nur noch fünf Prozent Minuswachstum haben, heißt das noch nicht, dass wir die Talsohle durchschritten haben", sagte Söder der "Passauer Neuen Presse" vom Donnerstag. "Wir haben immer noch erhebliche Probleme. Besonders stark trifft es die Automobilindustrie und ihre Zulieferer."
Es gehe um "das Herz der deutschen Industrie: um die Autobranche, Luft- und Raumfahrt und Maschinenbau", fügte Söder hinzu. "Ich bin in großer Sorge, dass wir hier noch lange nicht über den Berg sind."
Altmaier hatte sich bei Vorlage einer Zwischenprognose am Dienstag optimistisch gezeigt. Laut Interimsprojektion der deutschen Regierung wird die Wirtschaft im Gesamtjahr um 5,8 Prozent schrumpfen und nicht um 6,3 Prozent, wie im Frühjahr noch geschätzt.