Die 'Gelbwesten'-Proteste in Frankreich eskalieren völlig.
Die Proteste der französischen "Gelbwesten"-Bewegung gegen die Politik von Präsident Emmanuel Macron sind am Samstag in massive Gewalt umgeschlagen. In den Straßen von Paris kam es zu chaotischen Szenen, als Randalierer Barrikaden errichteten, Autos anzündeten und Fensterscheiben einwarfen. Mehr als 100 Menschen wurden nach Behördenangaben verletzt, unter ihnen 14 Polizisten.
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Rauchschwaden von brennenden Barrikaden zogen durch die Pariser Innenstadt. An der Prachtstraße Avenue Foch rissen Demonstranten Sitzbänke aus ihrer Verankerung und errichteten daraus Blockaden. Am Tuilerien-Park stürzten Randalierer eines der schweren Eisentore um, das dann mehrere Menschen unter sich begrub. Dabei wurde ein Mensch nach Behördenangaben schwer verletzt. Die Polizei nahm nach Meldungen vom Samstagabend mindestens 412 Menschen fest.
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Anhaltende Proteste
Am Abend beruhigte sich die Lage wieder, wie Innenminister Christophe Castaner im Sender TF 1 sagte. Die Ausschreitungen seien von "professionellen Unruhestiftern" geplant und ausgeführt worden, klage er.
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Es war der dritte nationale Aktionstag an einem Samstag in Folge, wobei die Teilnehmerzahl stetig sank. Am 17. November beteiligten sich nach Angaben des Innenministeriums 282.000 Menschen an den landesweiten Protesten, am 24. November waren es demnach 106.000, davon 8.000 in der Hauptstadt. Damals hatte es 103 Festnahmen gegeben.
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Frankreich erwägt Verhängung von Ausnahmezustand
Nach den schweren Krawallen in Paris erwägt die französische Regierung die Verhängung des Ausnahmezustands. Es würden alle Optionen geprüft, um erneute Ausschreitungen zu verhindern, sagte ein Regierungssprecher.
Präsident, Ministerpräsident und Innenminister kämen am Sonntag zusammen, um geeignete Maßnahmen abzustimmen. An die friedlichen Demonstranten werde appelliert, sich an den Verhandlungstisch zu setzen.