Mats Löfving war wegen Vorwürfen des groben Fehlverhaltens im Dienst unter Druck gestanden
Der Chef der Polizeiregion Stockholm und stellvertretende schwedische Reichspolizeichef Mats Löfving ist am Mittwochabend tot in seinem Zuhause aufgefunden worden. "Die Ermittlungen zu dem Todesfall laufen und die Polizei arbeitet daran, aufzuklären, was geschehen ist", teilte die Polizei am späten Mittwochabend mit. Gegen Löfving liefen seit Dezember 2022 Vorermittlungen wegen groben Fehlverhaltens im Dienst.
Die Ermittlungen standen im Zusammenhang mit einer privaten Beziehung, die der Polizeichef zu einer Kollegin gehabt haben soll. Bei den Untersuchungen ging es unter anderem darum, ob Löfving die Frau 2015 zur Abteilungsleiterin hätte machen dürfen. Außerdem sollte zum Beispiel geklärt werden, ob er sich eines Dienstvergehens schuldig gemacht hat, als er ihr 2020 eine Dienstwaffe zuteilte.
Vor Löfvings Tod waren am Mittwoch vorläufige Ergebnisse der Untersuchungen bekannt gegeben worden. Der zuständige Ermittler hatte darin unter anderem dem schwedischen Reichspolizeichef geraten, in Erwägung zu ziehen, sich von Löfving zu trennen oder ihn zumindest seiner Chefposition zu entheben. Nach dem Tod des Stockholmer Polizeichefs wurden die Ermittlungen eingestellt.