Militär-Intervention

Streitkräfte in Bolivien wollen öffentliche Ordnung schützen

Teilen

Militär werde "angemessen Gewalt anwenden gegen Vandalen-Gruppen".

Angesichts der eskalierenden Gewalt nach dem Rücktritt des bolivianischen Präsidenten Evo Morales wollen die Streitkräfte gegen Plünderer vorgehen.

"Die Soldaten werden gemeinsam mit der Polizei Operationen durchführen, um Blutvergießen und Trauer zu verhindern", sagte der Kommandant der Streitkräfte, Williams Kaliman, am Montag. "Wir werden angemessene Gewalt anwenden gegen Vandalen-Gruppen, die Schrecken unter der Bevölkerung verbreiten", so Kaliman.

Zuvor hatte das Militär bereits angekündigt, wichtige Einrichtungen in dem südamerikanischen Land zu schützen. Die Soldaten sollen im ganzen Staatsgebiet ausrücken, um Gebiete und Anlagen zu schützen, die für öffentliche Dienstleistungen essenziell sind, teilte das Militär am Montag mit. Die Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung sei hingegen weiterhin die verfassungsmäßige Aufgabe der Polizei. Allerdings bat die Polizei des Regierungssitzes La Paz später die Streitkräfte um Unterstützung, da sie der Lage alleine nicht Herr werde.

Aufgebrachte Anhänger von Morales plünderten Medienberichten zufolge Geschäfte, errichteten Barrikaden und legten Feuer. Auf Druck des Militärs war Morales am Sonntag nur drei Wochen nach seiner umstrittenen Wiederwahl zurückgetreten. Der Sozialist hatte sich nach der Abstimmung am 20. Oktober zum Sieger in der ersten Runde erklärt, obwohl die Opposition und internationale Beobachter erhebliche Zweifel anmeldeten. Seine Gegner warfen ihm Wahlbetrug vor.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.