Gefecht

Sudan: Armee tötet Rebellen-Anführer

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JEM-Chef Khalil Ibrahim habe Präsident Al-Bashir stürzen wollen.

Die sudanesische Armee hat nach eigenen Angaben den Anführer der wichtigsten Rebellengruppe in der Krisenregion Darfur getötet. Der Chef der Bewegung für Gerechtigkeit und Gleichheit (JEM), Khalil Ibrahim, sei Sonntag früh in der Region Nord-Kordofan ums Leben gekommen, berichtete die amtliche sudanesische Nachrichtenagentur Suna unter Berufung auf das Militär.

Ibrahim sei bei einem Gefecht getötet worden, erklärte ein Militärsprecher am Sonntag. Sollte die Nachricht bestätigt werden, wäre dies ein herber Rückschlag für die Aufständischen in Darfur. JEM war für eine Stellungnahme zunächst aber nicht zu erreichen.

Die JEM ist die am schwersten bewaffneten Rebellengruppe in Darfur. In der westlichen Region kämpfen nicht-arabische Aufständische seit Februar 2003 gegen die Zentralregierung in Khartum. Nach Angaben eines Sprechers war die Gruppe auf dem Weg in die Hauptstadt Khartum, um einen Umsturz der Führung von Präsident Omar al-Bashir zu versuchen.

In der Region kämpfen mehrere Rebellenorganisationen gegen regierungstreue Milizen und Streitkräfte. Nach Angaben der Vereinten Nationen starben seitdem bis zu 300.000 Menschen. Die Regierung spricht von 10.000 Toten.
 

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