Es klingt kurios, macht aber Sinn: In Südkorea werden alle Bürger per Gesetz um ein oder zwei Jahre verjüngt.
Die Verjüngungskur der Südkoreaner soll nicht etwa das Alter beschönigen, sondern das tatsächliche abbilden. Denn: In Nord- und Südkorea sind Babys nach der traditionellen Alterszählweise schon am Tag nach der Geburt ein Jahr alt. Das nächste Lebensjahr beginnt dann nicht mit dem Geburtstag, sondern mit Neujahr.
Die Südkoreaner sind also alle auf dem Papier um ein Jahr älter, als sie es biologisch sind. Manche sogar zwei – wenn man am 31. Dezember geboren ist.
"Mit der heutigen Verabschiedung des Gesetzes, werden alle Bürger unseres Landes im Juni ein oder zwei Jahre jünger", sagte Südkoreas Präsident Yoon Suk-yeol (61) am Donnerstag.
Mit beschlossenen Reform wird also auf das reale Alter umgestellt. In Nordkorea ist das schon 1980 geschehen. In China gilt sie weiterhin.