Hund erschreckt Frau zu Tode - Besitzerin weist Vorwürfe zurück.
Mittwochvormittag, Gemeindebau an der Breitenseer Straße 110 in Wien-Penzing: Alle reden über das Schicksal der verstorbenen Hundebesitzerin Christine G. (62).
Wie berichtet, war die Pensionistin Montag früh beim Gassigehen mit ihrem Mischling „Bernie“ (ein Berner Sennenhund mit Neufundländer-Einschlag) ums Leben gekommen. Rottweiler „Bandit“ von Nachbarin Gaby S. (57) soll die Frau attackiert und zu Boden gestoßen haben. „Mein Bandit ist doch kein Mörder“, sagt die 57-Jährige im Gespräch mit ÖSTERREICH: „Er ist so ein lieber Hund, der tut doch keiner Fliege etwas zu Leide.“
Hunde hassen einander. Das muss auch der Lebensgefährte des Opfers, Werner S. (62), zugeben: „Der Bandit und der Bernie konnten sich zwar noch nie riechen“, sagt der 62-Jährige: „Doch Bandit ist nicht am Tod von Christine Schuld.“
Zu Tode erschreckt. Auch Zeugen bestätigen diese Aussage eines Hinterblieben, der völlig gebrochen ist. Für Verwirrung sorgen indes die Aussagen anderer Zeugen, wonach Bandit bei dem tödlichen Gassi-Gang zwischen den Autos durchgerannt sein soll und dann laut losgebellt habe.
Blutgerinnsel. Rottweiler-Besitzerin Gabi S., die übrigens einen Hundeführschein hat: „Bandit hatte einen Beißkorb, war aber nicht an der Leine. Muss er auch nicht. Als wir kamen, ist die Christl einfach umgefallen wie ein Stück Holz.“ Wenige Stunden später erlag sie ihren schweren Kopfverletzungen. „Vielleicht hatte sie auch ein Blutgerinnsel im Kopf“, so der trauernde Lebensgefährte: „Die Staatsanwaltschaft entscheidet nun, ob die Leiche obduziert wird.“ Erst dann kann sich Werner S. um die Beerdigung kümmern.