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Von Queen ernannt

Theresa May ist neue Premierministerin

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Die Queen nahm Demission Camerons an.

Zum zweiten Mal in der britischen Geschichte steht mit Theresa May (59) eine Frau an der Spitze der Regierung. Königin Elizabeth II. ernannte die konservative Politikerin am Mittwoch zur Premierministerin und beauftragte sie mit der Regierungsbildung, nachdem Vorgänger David Cameron als Konsequenz aus dem Brexit-Referendum seinen Rücktritt eingereicht hatte.

Interner Machtkampf

Cameron hatte das Amt seit 2010 inne. Die bisherige Innenministerin hatte sich überraschend schnell im Machtkampf der Konservativen um Camerons Nachfolge durchgesetzt. Auf sie kommt nun die Aufgabe zu, die Austrittsverhandlungen mit der EU zu führen, nachdem die Briten am 23. Juni mehrheitlich für einen EU-Austritt stimmten.

Cameron hatte unmittelbar vor seinem Rücktritt erklärt, es sei "die größte Ehre" seines Lebens gewesen, als Premierminister zu arbeiten. "Mein einziger Wunsch ist anhaltender Erfolg für dieses großartige Land, das ich so sehr liebe."

EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker rief May unmittelbar nach ihrem Amtsantritt dazu auf, möglichst schnell mit den Verhandlungen über den EU-Austritt zu beginnen. EU-Ratspräsident Donald Tusk hatte May schon vor ihrer offiziellen Ernennung durch die Queen gratuliert und erklärt, er freue sich "auf eine ergebnisreiche Zusammenarbeit".

Brexit

Die neue Hausherrin in 10 Downing Street, der Residenz der britischen Premierminister, hat ein zweites Referendum ausgeschlossen, sich aber für möglichst enge Beziehungen zur EU ausgesprochen. So will sie den Zugang der britischen Wirtschaft zum EU-Binnenmarkt erhalten, zugleich aber die Zuwanderung von EU-Ausländern nach Großbritannien begrenzen. Die Arbeitnehmer-Freizügigkeit ist allerdings eine der Grundbedingungen für die Teilnahme am EU-Binnenmarkt.

May ist nach Margaret Thatcher die zweite Premierministerin. Thatcher war ebenfalls Mitglied in der Konservativen Partei und regierte von 1979 bis 1990.

 

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