Eine Teenagerin entdeckt ihre eigene Mutter überraschend in der gewaltbereiten Demonstranten-Menge, die am Mittwoch das Kapitol stürmte. Sie zögerte nicht und stellt ihre eigene Mutter öffentlich bloß.
Die Spaltung der Amerikanischen Bevölkerung, sie verläuft nicht nur zwischen Stadt und Land, zwischen der Demokratischen Partei und der „Grand Old Party“, sie verläuft zwischen engen Familienmitgliedern. Wie dieser Twitter-Post beweist, den die Tochter ursprünglich am Mittwoch öffentlich teilte. Mittlerweile ist der Tweet nur noch eingeschränkt verfügbar. Doch zu diesem Zeitpunkt hatten ihn bereits zahlreiche Twitter-Nutzer:innen und Medien-Plattformen entdeckt.
"Hi mom remember the time you told me I shouldn't go to BLM protests bc they could get violent…this you?" Also, as a boxing fan, I've got to admire that cop's punch - swift and powerfulhttps://t.co/kIHxE22hou
Eine Szene zwischen Trump-Fans und Black-Lives-Matter-Demonstrierenden am Mittwoch: Eine Schwarze, uniformierte Frau - offenbar eine Polizistin - steht in einer Menschenmenge. Sie telefoniert. Plötzlich versucht eine andere Frau, ihr das Telefon zu entreißen. Daraufhin bekommt diese von der Polizistin einen Fausthieb ins Gesicht. Gewalt bricht aus. In einer Nahaufnahme sieht man am Ende des Clips das blutüberströmte Gesicht der Angreiferin. „Dieses schwarze Mädchen“, antwortet sie auf die Frage, wer sie geschlagen habe. In dieser Szene entdeckt eine 18-Jährige ihre Mutter. Sie erfährt so, dass diese an dem Angriff auf das Kapitol beteiligt war. Und beschließt, sie öffentlich bloßzustellen.
In einem weiteren Tweet veröffentlicht die Tochter als Beweis den Schnappschuss der blutüberströmten Trump-Loyalistin und ein älteres Foto ihrer Mutter. Sie kommentiert: „Für diejenigen, die nicht glauben, dass es meine Mutter ist.“ Die US-amerikanische Nachrichtenplattform Newsweek gelingt es, die Mutter zu identifizieren, und Kontakt zu der Teenagerin aufzunehmen. Was diese erzählt, ist schockierend.