Abu Bakr al-Baghdadi

Tonaufnahme des totgeglaubten IS-Chefs aufgetaucht

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USA haben ein Kopfgeld von 25 Millionen Dollar (21,74 Mio. Euro) auf al-Baghdadi ausgesetzt.

 Erstmals seit knapp einem Jahr ist wieder eine Audio-Botschaft aufgetaucht, die vom IS-Anführer Abu Bakr al-Baghdadi stammen soll. Die der Extremistenmiliz "Islamischer Staat" (IS) nahestehende Al-Furkan-Mediengruppe veröffentlichte am Mittwoch die Aufnahme, in der angeblich al-Baghdadi seine Anhänger zum Durchhalten aufruft. Der Kampf müsse trotz der jüngsten Niederlagen weitergehen.

In der Rede wurde Bezug genommen auf Anschläge in Kanada und Europa. IS-Kämpfer sollten Bomben, Messer und Autos nutzen, um Anschläge auszuführen. Der IS hat immer wieder die Verantwortung für solche Taten in der westlichen Welt übernommen, zuletzt etwa Ende Juli in Toronto, als bei einer Schießerei zwei Menschen starben und 13 Personen verletzt wurden.

Die Nachrichtenagentur Reuters konnte die Echtheit der 55-minütigen Aufnahme nicht überprüfen. Es war unklar, ob die Stimme die von al-Baghdadi ist. Die Aufnahme dürfte relativ neu sein, weil es einen Bezug zu einem muslimischen Fest in dieser Woche gibt. Die bisher letzte mutmaßliche Botschaft des IS-Anführers war am 28. September 2017 veröffentlicht worden.
 

Versteck an irakisch-syrischen Grenze?

Al-Baghdadi, der schon mehrmals totgesagt wurde, soll sich nach Angaben eines irakischen Geheimdienstvertreters vom Mai im irakisch-syrischen Grenzgebiet versteckt halten. Die USA haben ein Kopfgeld von 25 Millionen Dollar (21,74 Mio. Euro) auf al-Baghdadi ausgesetzt.

Der IS kontrollierte bis ins vergangene Jahr große Teile Syriens und des Iraks, ist inzwischen aber nach vielen Niederlagen gegen die internationale Anti-IS-Allianz in die Wüste zurückgedrängt worden. Allerdings verübte die IS-Miliz am 25. Juli nach eigenen Angaben im Süden Syriens mehrere koordinierte Angriffe, bei denen mehr als 250 Menschen starben.
 

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