Absage des Rituals abgelehnt

Trotz Corona: Eine Million Pilger zum Bad im Ganges erwartet

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Gericht im indischen Kalkutta lehnte Absage des Rituals ab.

Neu-Delhi. Mehr als eine Million Hindus werden für Freitag und Samstag trotz einer massiven Corona-Welle zum rituellen Bad im Ganges erwartet. Zehntausende Pilger hätten schon den Ort des jährlichen Rituals "Gangasagar Mela" in Westbengalen erreicht, berichteten indische Medien laut Kathpress am Dienstag.

Ein Gericht in Westbengalens Hauptstadt Kolkata (Kalkutta) hatte am Wochenende eine Absage des Rituals abgelehnt. Stattdessen forderte es die Regierung des Staates auf, die Pilger mit Anzeigen vor den Risiken einer Teilnahme zu warnen.

Nächtliche Ausgangssperren

Viele indische Staaten haben bereits nächtliche Ausgangssperren verhängt. Die Hauptstadt Neu-Delhi kündigte für das Wochenende eine Ausgangssperre an. Westbengalen hat nach Maharashtra die meisten Omikron-Infektionen Indiens.

Indien verzeichnete nach Angaben des Gesundheitsministeriums am Dienstag 168.063 Neuinfektionen binnen eines Tages. Insgesamt seien seit Pandemiebeginn mehr als 484.000 Inder an oder mit Corona gestorben.

Ganga ist der indische Name für den Fluss Ganges und zugleich eine Muttergöttin des Hinduismus; sie wird häufig als "Mutter Ganga" bezeichnet. Ein Bad im Ganges reinigt im Glauben der Hindus von Sünden und verspricht Absolution.

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