"Ich möchte sagen, dass wir in den kommenden Wochen eine sehr hohe Zahl an Infektionen sehen werden, bei den Krankenhauseinweisungen wird das aber nicht der Fall sein", erklärte Ministerpräsident Sánchez.
Madrid. Trotz einer hohen Impfquote von rund 80 Prozent klettert auch in Spanien die Zahl der Corona-Infektionen weiter rasant. Am Montag erwischte es unter anderem Parlamentspräsidentin Meritxell Batet. Die 48 Jahre alte Politikerin sei positiv getestet worden und habe sich zu Hause in Madrid in Quarantäne begeben, berichtete der staatliche Fernsehsender RTVE unter Berufung auf Quellen des Abgeordnetenhauses. Ihr gehe es gut.
Sie werde aber am Dienstag die Wiederaufnahme der Parlamentssitzungen nach der Weihnachtspause auch von zu Hause aus nicht leiten, hieß es. Die Zahl der Infektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen liegt bei 563. Dieser Wert ist inzwischen deutlich höher als in Österreich (164,2). Dabei hatte diese 7-Tage-Inzidenz in Spanien Mitte Oktober einen Jahres-Tiefstwert von ca. 18 erreicht. Bei einem Besuch der kanarischen Vulkaninsel La Palma erklärte Ministerpräsident Pedro Sánchez am Montag, man müsse weiterhin Vorsicht walten lassen, die Lage in den Krankenhäusern sei aber weiterhin unter Kontrolle.
Sánchez: "Sehr hohe Zahl an Infektionen"
"Ich möchte sagen, dass wir in den kommenden Wochen eine sehr hohe Zahl an Infektionen sehen werden, bei den Krankenhauseinweisungen wird das aber nicht der Fall sein", erklärte Sánchez. Das sei der Wissenschaft und der hohen Impfquote zu verdanken. "Neun von zehn Spaniern (die älter als zwölf sind) haben bereits vollständigen (Grund-) Schutz." Zudem haben bereits rund 700.000 Fünf- bis Elfjährige in Spanien die erste Impfung gegen Covid-19 erhalten.