US-Präsident preist "Helden" von abgestürztem Flug in Pennsylvania.
US-Präsident Donald Trump hat zum Jahrestag der Anschläge vom 11. September 2001 seine Entschlossenheit im Kampf gegen den Terrorismus unterstrichen. "Ich werde immer alles in meiner Macht Stehende tun, um Terroristen an Angriffen auf amerikanischem Boden zu hindern", sagte Trump am Dienstag bei einem Gedenkgottesdienst an der Stätte des damaligen Flugzeugabsturzes im US-Bundesstaat Pennsylvania.
Trump bezeichnete die Gedenkstätte in den Hügeln von Pennsylvania als "Botschaft an die Welt", dass sich sein Land "nie der Tyrannei beugen" werde. Er pries die 40 Passagiere und Besatzungsmitglieder, die sich an Bord der abgestürzten Maschine gegen die Entführer erhoben hatten, für ihren "unglaublichen Mut". Diese "Helden" hätten der ganzen Welt gezeigt, "dass keine Macht auf der Welt jemals den amerikanischen Geist erobern kann".
Namen der Opfer verlesen
Während der Zeremonie unter grauem Himmel wurden nacheinander die Namen der 40 Todesopfer von Pennsylvania verlesen, manche davon von Hinterbliebenen. Die Geschichte des United-Airlines-Flugs 93 ist zu einer amerikanischen Heldensaga geworden, die bereits mehrfach verfilmt wurde.
Weil sich der Abflug der Maschine von Newark im Bundesstaat New Jersey in Richtung San Francisco um 45 Minuten verzögert hatte, befand sich das von vier islamistischen Extremisten gekaperte Flugzeug noch in der Luft, während die übrigen drei entführten Maschinen am 11. September 2001 bereits in das World Trade Center und das Pentagon bei Washington gerast waren. Die Passagiere von UA 93 erfuhren über ihre Handys von diesen Anschlägen und begriffen, dass auch sie in die Hände eines Suizidkommandos geraten waren.
Zusammen mit der Crew attackierten sie deshalb die Luftpiraten, die daraufhin die Maschine abstürzen ließen. Welches Ziel die UA-93-Entführer angreifen wollten, ist bis heute ungeklärt. Möglicherweise handelte es sich um das Weiße Haus oder das Kapitol in Washington.
"Turm der Stimmen"
An der Gedenkstätte in Shanksville wurde am vergangenen Sonntag ein 30 Meter hoher "Turm der Stimmen" eingeweiht, der den 40 Passagieren und Crewmitgliedern gewidmet ist. In der Beton- und Stahlkonstruktion sind 40 Glockenspiele angebracht, von denen jedes einen anderen Klang hat.
Gedenkzeremonien zum 17. Jahrestag der Anschläge, bei denen mit vier gekaperten Flugzeugen insgesamt rund 3.000 Menschen getötet worden waren, fanden am Dienstag auch an der Stätte des zerstörten World Trade Center und im Pentagon statt.
Schweigeminuten
Am sogenannten Ground Zero in New York wurde wie schon an den vorherigen Jahrestagen um 08.46 Uhr Ortszeit eine Schweigeminute abgehalten - dies war die Minute, in welcher der erste der Zwillingstürme von einem der entführten Flugzeuge getroffen worden war.
Um 09.03 Uhr folgte dann eine zweite Schweigeminute - dies war der Moment, in dem die zweite Maschine den anderen Zwillingsturm gerammt hatte. Hinterbliebene lasen anschließend die lange Liste der Todesopfer von New York vor.
Im Pentagon wiederum wurde eine riesige US-Flagge an der Westfassade enthüllt, die damals von der abgestürzten Maschine getroffen worden war. Vizepräsident Mike Pence pries bei der Zeremonie Trump dafür, dass er die US-Streitkräfte in ihrem Anti-Terror-Kampf entschlossen unterstütze. Im vergangenen Jahr habe der Präsident den größten Zuwachs im Verteidigungsbudget "seit einer Generation" abgezeichnet.